Als im September 2014 die Medien von der Eröffnungswanderung des
Neanderlandsteigs , mit 450 Teilnehmern
berichteten, hatten mein Freund Günter und ich die Idee, die eine
oder andere Etappe mal so probeweise zu erwandern.
Am 13. Oktober 2015 war es dann soweit, wir starteten mit der ersten
Etappe, am 25. Oktober folgte die zweite und am 9. Dezember die
dritte Etappe. Uns gefielen die Touren ausgesprochen gut, so dass
wir uns einig waren, wir versuchen den kompletten Neanderlandsteig
mit seinen 17 Etappen, mit einer Gesamtlänge von 245 Km abzulaufen,
gemütlich, ohne Stress und immer nur dann, wenn wir Zeit haben!
Fünf Jahre später, vor einigen Wochen, am
16. Dezember im Corona-Jahr 2020, haben wir es mit der 17. und
letzten Etappe geschafft. Rund 254 km Wanderstrecke liegen hinter
uns. 2016 waren es sechs Etappen, 2017 zwei Etappen, 2018 keine, 2019
zwei Etappen und 2020 vier Etappen.
Während
unserer Touren, die bei einigen Etappen bis zu 4 Stunden dauerten,
kam nie Langweile auf. Es gab immer viel Landschaft zu schauen, viel
zu erzählen und auch zu diskutieren. Es gab mehrmals Situationen, da
waren wir so im Gespräch vertieft, dass wir nicht bemerkten, dass
wir einen Abzweig übersehen hatten und mussten so manche
Strecke wieder zurück wandern. Dabei hat die Neanderland App uns
gute Dienste geleistet, auch dann, wenn Wanderzeichen nicht mehr
vorhanden waren, führte uns die App immer auf den richtigen Pfad
zurück.
Bei den ersten Touren haben wir uns so
organisiert, dass wir einen PKW am Startpunkt und einen PKW am
Zielort platzierten. In der Mitte der Etappen haben wir ausgiebig
den öffentlichen Nahverkehr genutzt: S- und RE-Bahnen, sowie
Bussverbindungen der örtlichen Gemeinden. Diese Art der Fortbewegung
war sehr stressig. Mal kam die Bahn gar nicht, mal viel zu spät, mal
mussten wir umsteigen wo es nicht vorgesehen war, mal keine
Weiterfahrt wegen Signal Störungen, Busse fielen aus, eben die ganze
Palette von Verkehrsstörungen, die bei uns im Ruhrgebiet täglich an der Tagesordnung sind. Bei den letzten vier Etappen haben wir
wieder unsere PKW‘s benutzt.
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