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Villa »Im Sonnenschein«                                      04|10|2003

"Diese Haus steht in Gottes Hand
Im Sonnenschein wird es genannt"

So steht dieser christliche Spruch im feinsten Stuck gefertigt über dem Hauseingang der Villa »Im Sonnenschein«.
Vor einigen Monaten, bei einer meiner Wanderungen durch die Vororte des 
l bergischen Landes l, hatte ich die Möglichkeit die Villa »Im Sonnenschein« zu besuchen.
Auf einem riesigen Grundstück von fast 7000 qm, uneinsehbar, geschützt durch alte Mauern, Buschwerk und Zäunen, steht das in der Gründerzeit, so um 1880, errichtete Anwesen.
 

Das Gebäude hat drei Wohnebenen. Die Außenfassade ist aus einem gelb-rotem Klinkermauerwerk gefertigt. Das Dach ist als kombiniertes Sattel-Walmdach, mit filigranen Türmchen gebaut. Die Dachgeschossfassade ist teilweise im Fachwerkstil gehalten, der mich an die Herrenhäuser der Normandie erinnert. Der Eingangsbereich im inneren des Hauses, der Hausflur im Erdgeschoss, ist sehr großzügig angelegt. Eine breite, aus Eichenholz gefertigte Treppenanlage mit umlaufender Treppenwandverkleidung, führt in die oberen Etagen. Der Überlieferung nach, soll 1880 der Treppenantrittspfosten aus einem ehemaligen Gerüstpfahl des Kölner Doms gefertigt worden sein.
Ein farbiges Flurfenster, aus Bleiverglasung, mit rot-weißen Einzelgläsern, sorgt bei Sonnenschein für eine bizarres Licht.
 

Der Garten hat es mir besonders angetan. Romantisch, ja fast ein wenig verwildert, mit altem Baum- und Buschbestand, einem Teich, der aus einer eigene Quelle auf dem Grundstück gespeist wird. Die Gartenwege, aus weichem Humusboden, verlaufen vom Gartenausgang des Hauses in verschiedene Richtungen und tauchen unter im Grün des »Gartenwaldes«. Eine Buddhastatue blickt in Richtung auf den verwunschenen Teich und vermittelt den Eindruck eines asiatischen Gartens. Einige alte Bänke laden zum verweilen ein. Eine kleine Brücke überquert das Ende der Teichanlage und der Brückenweg führt zum Haus zurück.
 

Im Winter, wenn sich die Eiskristalle hier im Garten zu Hause fühlen, werde ich das Anwesen »Im winterlichen Sonnenschein« wieder besuchen.
 

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